Di, 24 Jan 2023

Mit VertiGIS und SIGGIS die Energiewende gelassen bewältigen: Strasbourg Electricité Réseaux implementiert VertiGIS Lösungen

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Strasbourg Electricité Réseaux (SER) versorgt mehr als 575.000 Kunden und ist damit der zweitgrößte Stromversorger in Frankreich. Gemeinsam mit SIGGIS, dem belgischen und französischen Partner der VertiGIS, implementierte VertiGIS ein neues GIS-System. 

2017 schrieb SER ein neues GIS-System aus. Das Unternehmen konnte mit dem Altsystem nicht mehr alle Anforderungen abdecken, mit denen es sich in einem sich dynamisch verändernden Arbeitsumfeld konfrontiert sah. VertiGIS gewann im Konsortium mit seinem Partner SIGGIS die europäische Ausschreibung nach einem sehr strengen Auswahlverfahren mit UT for ArcGIS, VertiGIS Studio und ConnectMaster. Das Implementierungsprojekt – genannt Projekt GEODE – startete dann im Dezember 2018 und stellte das gesamte Team vor große Herausforderungen: Nicht nur mussten zwei verschiedene Kartentypen zusammengeführt werden, sondern es galt auch, mehr als 30 Datenbestände und Werkzeuge zu homogenisieren. 

Insbesondere die Migration der Stromdaten gestaltete sich aufwändig: Mehrere Arten von grafischen Nieder-, Mittel- und Hochspannungsdaten ohne gemeinsame Bezeichner und unterschiedliche alphanumerische Daten wurden zunächst in einem aufwändigen Prozess von SER selbst zusammengeführt. Die Migration übernahm dann VertiGIS. Die Glasfaserverwaltungsdaten wurden in das ConnectMaster-Datenmodell von VertiGIS migriert. Geografische Telekommunikationsdaten werden nun in UT for ArcGIS von VertiGIS dokumentiert und verwaltet, wobei beide Systeme eng miteinander verbunden sind.  

Für das System des Engagements und die Web-Clients implementierte SIGGIS VertiGIS Studio: Viele, auch komplexe Web-Workflows wurden zunächst von SIGGIS entworfen und implementiert, mit zunehmender Erfahrung führte SER eigene Web-Apps mit „eigenen” VertiGIS Studio-Workflows ein. Auch die UT Server Widgets für hochwertigen, vektorbasierten Druck und eine Netzwerkverfolgung wurden implementiert. Besonders wichtig im neuen GIS-System ist die Mobilität, da hier die größten Effizienzsteigerungen erzielt werden können: SIGGIS setzte diese Anforderung mit VertiGIS Studio Mobile im Online- und Offline-Modus um. Eine wichtige erste Anwendung war die mobile App zur Überwachung von Baumfällungen und Waldflächen sowie zur Planung und Überwachung von Einsätzen des Außendienstes. 

SER hat sich gezielt auf eine der Stärken der VertiGIS Lösung verlassen und nutzt die Möglichkeit, in UT for ArcGIS, verschiedene Kartentypen zu verwalten: einen großmaßstäblichen Plan zur Darstellung von Bestands- und Plananlagen, einen geoschematischen für das Niederspannungsnetz sowie einen orthoschematischen Plan für das Hochspannungsnetz. Insbesondere der Workflow für Planungsprojekte wurde im GEODE-Projekt verfeinert: Ein Planungsprojekt kann entweder im Web-Client (VertiGIS Studio Web) oder in der Desktop-Anwendung gestartet werden und wird dann nach Fertigstellung halbautomatisch in die verschiedenen Bestandskartentypen übertragen.  

Eine weitere sehr wichtige Anforderung war die Möglichkeit, auf Call-Before-You-Dig-Anfragen zu reagieren. VertiGIS implementierte hierzu das Modul UT CBYD und koppelte es mit einem internen System, das die CBYD-Anfragen entgegennimmt. Die Verarbeitung von ca. 200 Anfragen pro Tag ist vollständig automatisiert. Die Lösung UT CBYD erfüllt die Anforderungen des französischen Standards „DT-DICT”. 

Schließlich kommt kein Unternehmens-GIS ohne die Integration mit anderen Geschäftssystemen aus. So wurde UT for ArcGIS mit einer Inventarisierungslösung, zwei Netzberechnungssystemen, einem CRM und einem ADMS integriert. Alle betroffenen Anlagen (Zugänge oder Entnahmen) werden nun vom GIS mit der Inventarisierungslösung synchronisiert, wobei den Anlagen automatisch eine Fallnummer zugeordnet wird. Benutzer des CRM-Systems können direkt von der Zählernummer zum entsprechenden Servicepunkt im GIS springen. Auch Erzeuger/Verbraucher aus weiteren Drittsystemen werden mit den Servicepunkten im GIS verknüpft. Die Systemintegration mit dem ADMS wird derzeit auf Basis von CIM für Niederspannungs- und Mittelspannungsnetze umgesetzt.  

Emmanuel Arnaud, Projektleiter der SER, fasst zusammen: „Für Strasbourg Electricité Réseaux ist das neue GIS der erste Baustein des Systems, das es uns ermöglicht, die Auswirkungen der Energiewende auf unsere Aktivitäten in aller Ruhe zu bewältigen: Über die geografische Genauigkeit hinaus können wir jetzt zum Beispiel die elektrische Topologie unserer Nieder- und Hochspannungsnetze perfekt darstellen. Die Aufrechterhaltung einer ausreichenden Datenqualität im Laufe der Zeit, um diese neuen Möglichkeiten nutzen zu können, wird zu unserer größten Herausforderung. Wir konsolidieren unsere Prozesse und die Fähigkeiten unserer Teams, um diese Herausforderung zu meistern.” 

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