Mit der Einführung der mobilen Komponente von VertiGIS hat die TraveNetz ein zukunftsweisendes mobiles System für den Bereitschafts- und Stördienst etabliert. Die offlinefähige Anwendung ermöglicht auch in Störungsfällen die Beauskunftung von Netzdaten und deren Sachinformationen. Künftig sollen auch weitere Bereiche von der modernen Plattformlösung der VertiGIS profitieren.
TraveNetz setzt seit vielen Jahren eine online- und offlinefähige Auskunft des Kartenwerks ein. Allerdings war die alte Lösung nicht mehr zeitgemäß. Ziel der neuen Offline-Auskunft ist es, dem Bereitschafts- und Stördienst eine stabile und einheitliche Offline-Auskunft auf dem iPAD zu ermöglichen. Für die TraveNetz ist dies besonders wichtig, da die Netzabdeckung in den ländlichen Gebieten nach wie vor nicht durchgehend gewährleistet ist. Auch ein regelmäßiger Datenaustausch muss ohne großen Aufwand möglich sein.
Für ein reibungsloses Arbeiten im Außendienst ist es notwendig, dass alle geografischen sowie fachbezogenen Attribute zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung stehen. Darin enthalten sind alle Rohrleitungs- und Kabellagen mit Beschriftung und Bemaßung, weitere Fachinformationen wie Zustand oder Informationen zum Netzkunden. Klassische Suchfunktionen, die der Außendienst bereits von der Online-Auskunft gewohnt sind, werden ebenfalls in der offline-fähigen Auskunft benötigt. Darunter fallen Suchen wie Hausanschluss, Gasregelstation, Stromanlage oder Armaturen. Zusätzlich muss die Anwendung eine Kopplung mit dem integrierten GPS bieten, damit eine schnelle Verortung möglich ist.
Die Ausgangsgrundlage für die Aufbereitung einer mobilen Anwendung stellen die Netzinfrastrukturdaten in einem Esri-geeigneten Format dar. Die Daten werden zu einfachen Simple Features verflacht und sämtliche Sachinformationen direkt an den Objekten vorgehalten. Damit setzt die mobile Aufbereitung der Daten einen ersten, zukunftsweisenden Schritt in Richtung des zukünftige Utility Network-Datenmodells von VertiGIS. Für TraveNetz wurden die Daten aus der VertiGIS-Produktwelt bezogen und in Form von Kartendokumenten in die Desktopanwendung ArcGIS Pro überführt. Für die zu beauskunftenden Sparten wurden Maps deklariert, die den Fokus auf die notwendigen Betriebsmittel und Sachinformationen im Außendienst richten. Mit der Ausleitung der Daten aller Sparten in ein mobiles Datenpaket wurden sämtliche Symboleigenschaften, Beschriftungen und Bemaßungen übernommen und die vollständige Offline-Fähigkeit gewährleistet. Mit der Dateigröße von ca. 3GB kann das gesamte Netzgebiet damit auf den iPAD’s offline bereitgestellt und wöchentlich ausgetauscht werden.
Die mobile Technologie von VertiGIS bietet die Möglichkeit, vollständig benutzerdefinierte online- und offlinefähige Anwendungen für den Multibetriebssystem-Einsatz zu konfigurieren. Für TraveNetz wurde eine mobile Applikation auf Basis von iOS implementiert, die eine Kartenansicht der einzelnen Sparten mit Sichtbarkeitsschaltung der Betriebsmittel beinhaltet. Standardfunktionen wie Navigation, Messen und GPS-Positionierung wurden integriert. Die Hauptfunktionalität der Anwendung stellt die Anzeige der Betriebsmittel mit den jeweiligen Sachinformationen und die Suche nach diesen dar. Unterschiedliche Such- und Abfrageszenarien konnten in die mobile Applikation etabliert werden, sodass Anwendern diese Funktionalitäten versorgungskonform zur Verfügung stehen. Durch die flexiblen Konfigurationsanpassungen und der inkrementellen Updatemöglichkeit kann die Applikation stetig den Arbeitsprozessen der TraveNetz angepasst werden.
Für die TraveNetz haben sich der Umstieg auf ein modernes System und der Einstieg in das Datenmodell des Utility Network in jedem Fall gelohnt: „Wir sind überzeugt, mit der neuen offline-fähigen Anwendung der VertiGIS die bestmögliche mobile Betriebsauskunft bieten zu können. Zum Jahreswechsel sind wir produktiv gegangen. Alle Bereitschafts- und Stördienstmitarbeiter*innen sind inzwischen mit der Anwendung ausgestattet. In ersten Feedbacks gibt es viel Lob, zum Beispiel bei den Funktionalitäten und der Nutzerfreundlichkeit. Wir werden die Anwendung langfristig bei uns in weiteren Bereichen, wie zum Beispiel bei der Erfassung von Hausanschlüssen, mit einplanen“, sagt Ann-Christine Herzberg, Geoinformatikerin und stellvertretende Leitung Dokumentation.
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