Fr., 28 Okt. 2022

Ein Tag im Leben eines Softwareentwicklers

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„Ich glaube, viele Leute halten Softwareentwickler für ruhige Leute, die in dunklen, schmuddeligen Büros arbeiten, aber das ist nicht der Fall. Wir haben eine Menge Spaß in unserem Team. Softwareentwicklung ist viel mehr gemeinschaftliches Arbeiten als man erwartet.“ – Kenneth Walker, VertiGIS Softwareentwickler 

Softwareentwickler sind ein wichtiger Teil unseres Teams bei VertiGIS! Vom Design und der Entwicklung neuer Funktionen bis hin zur Unterstützung von Kunden beim Einsatz von VertiGIS Produkten – unsere Softwareentwickler spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung des Unternehmens.

Wir haben uns die Zeit genommen, um mit Kenneth Walker, einem Softwareentwickler im VertiGIS Studio Mobile-Team in Victoria, Kanada, darüber zu sprechen, wie es ist, als Entwickler bei VertiGIS zu arbeiten. Kenneth erzählte uns, wie sein Arbeitsalltag aussieht, gab einige Ratschläge für interessierte Personen, die den Einstieg in die Technologiebranche suchen und gewährte uns einen Einblick, wie sich die Rolle des Entwicklers (und die Branche als Ganzes) weiterentwickelt.

Wie sieht für Dich ein typischer Tag als Softwareentwickler aus?

[KW]  Ich fahre meinen Computer hoch und beginne mit dem Tag. Normalerweise sind meine ersten Aufgaben Dinge wie das Abrufen meiner E-Mails, das Überprüfen meiner Microsoft Teams-Nachrichten und das Sicherstellen, dass es keine brennenden Feuer gibt, um die man sich kümmern muss. Unser Tag bei VertiGIS beginnt in der Regel mit einem täglichen Scrum-Meeting, bei dem wir uns über die anstehenden Aufgaben verständigen und über unsere laufenden Arbeiten sprechen. Dann geht es direkt mit dem Schreiben und Überprüfen von Code weiter – was einen großen Teil meines Tages ausmacht. Gelegentlich haben wir Design-Meetings oder Treffen zur Verfeinerung der Story, bei denen wir uns über Arbeitsdetails und Implementierungsideen unterhalten. 

Was sind Deine Hauptaufgaben als Softwareentwickler?   

[KW] Ich schreibe Code für Funktionen, Fehlerbehebungen und eine Vielzahl von Dev-Ops-Back-End-Pipeline-Delivery-Sachen. Ich führe auch viele Code-Reviews durch. Als Teil unseres Entwicklungsprozesses schreibe ich ein Stück Code und gebe es dann an Teamkolleg*innen weiter, um sicherzustellen, dass es in Ordnung ist, bevor wir in die Tests gehen – und umgekehrt. Die genseitige Prüfung von Code ist definitiv ein großer Teil der Arbeit.

Welche Skills setzt Du für Deine tägliche Arbeit ein?

[KW]  Am wichtigsten ist zweifellos die Fähigkeit zur Problemlösung. Die Grundlagen davon zu verstehen, was vor sich geht und warum Dinge so funktionieren, wie sie funktionieren. Ein weiterer wichtiger Skill ist das Googeln – und ich meine das ernst. Vieles, was uns begegnet, ist unerwartet oder unbekannt, so dass es von unschätzbarem Wert ist, wenn man in der Lage ist, über verschiedene Technologien oder Probleme, mit denen andere Leute konfrontiert waren, zu recherchieren. Jeden Tag habe ich bis zu 20 Browser-Tabs mit Produktinformationen, Code und technologiebezogenen Dingen gleichzeitig geöffnet und versuche, Antworten auf meine Fragen zu finden. Problemlösung und Recherchen sind für einen Softwareentwickler bei seinen täglichen Herausforderungen sehr wichtig. 

Welche sind Deine Lieblingsaufgaben bei der Arbeit?

[KW]  Gelegentlich taucht ein Ticket mit der Bezeichnung „Spike“ auf. Dabei handelt es sich um Tickets vom Typ „Untersuchung“, bei denen eine Funktion gewünscht wird von der nicht klar ist, wie sie entwickelt werden kann. Ich versuche, diese Tickets so oft wie möglich aufzugreifen, weil ich den Forschungscharakter daran sehr schätze. Es ist eine großartige Gelegenheit, mehr über Zusammenhänge zu lernen, mit denen man noch nicht vertraut ist.

Zum Beispiel habe ich vor kurzem an einem „Spike“-Ticket über Haptik gearbeitet, also über Vibrationstechnologien, die verschiedene Geräte bieten. Das Betriebssystem von Apple (iOS) bietet eine Version davon, Android eine andere und Windows bietet gar keine haptische Technologie. Ich fand es wirklich toll, dass ich die Gelegenheit hatte, etwas über haptische Technologien und die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten zu erfahren. Ich finde es immer sehr befriedigend, bei der Arbeit neue Dinge zu lernen.

Welches Vorurteil haben manche Menschen gegenüber der Arbeit in der Softwareentwicklung?

[KW]  Ich glaube, viele Leute erwarten, dass Softwareentwickler ruhige Leute sind, die in dunklen, schmuddeligen Büros arbeiten, aber das ist nicht der Fall. Wir haben eine Menge Spaß in unserem Team. Aber noch mehr als das: Softwareentwicklung ist ein dynamischer Prozess. Ich tausche mich oft mit anderen Mitgliedern meines Teams, meinen Managern und Kolleg*innen aus anderen Teams aus, um ihre Meinung zu den Projekten einzuholen, an denen ich gerade arbeite. Die Softwareentwicklung ist ein viel stärkeres Gemeinschaftswerk, als die Leute oft erwarten. 

Was ist der schönste Teil Deiner Arbeit?

[KW]  Das Lösen schwieriger Probleme. Wenn man wegen eines Problems frustriert ist, fühlt es sich zunächst nicht gut an. Aber es hat etwas wirklich Befriedigendes, sich das Wissen zu erarbeiten, das man braucht, um schwierige Probleme zu lösen. Man hat das Gefühl, etwas geschafft zu haben und man wird dafür entlohnt z. B. in dem der Fehler dann behoben oder eine Funktion bereinigt ist. Ich liebe es, an schwierigen Problemen zu arbeiten und gleichzeitig hasse ich sie, aber der Problemlösungsprozess hat immer etwas Befriedigendes an sich.

Welchen Rat würdest Du jemandem geben, der an einer Karriere in der Softwareentwicklung interessiert ist?

[KW]  Ich würde sagen, probiere es einfach aus! Softwareentwicklung ist eine sehr gute Karriereoption mit vielen Möglichkeiten. Ich würde empfehlen, ein paar YouTube-Tutorials anzuschauen oder ein paar Blogs zu lesen – die Hürde, in die Technologiebranche einzusteigen, ist heute niedriger als je zuvor. Und wem es Spaß macht, der sollte vielleicht auch eine ernsthaftere Ausbildung in Betracht ziehen, z. B. ein Studium oder ein Bootcamp. Aber es ist auch wichtig, dass man sich für Entwicklung wirklich interessiert und nicht nur für die damit zusammenhängenden coolen Arbeitsplätze oder das Gehalt. Man muss wirklich Spaß an der Entwicklung haben. Ich persönlich liebe diese Aufgabe. Sie ist wirklich spannend und nie langweilig. Ich würde diesen Beruf auf jeden Fall empfehlen, wenn man sich für Programmierung oder Software interessiert. 

Welchen Rat hättest Du dir vor Beginn Deiner Karriere gewünscht?

[KW]  Ich wünschte, jemand hätte mir gesagt, dass der Einstieg in die Softwareentwicklung nicht so schwierig ist, wie man denkt. Man muss kein Computer- oder Mathegenie sein, um zu verstehen, wie man programmiert. Es gibt zwar einige grundlegende Fähigkeiten, die man haben muss, aber die sind alle leicht zu erlernen und zu erreichen. Alle, die einen Computer haben, können coole Programmieraufgaben erledigen. Lass Dich nicht von der Befürchtung abhalten, dass dies ein sehr schwieriger Berufsweg ist, wenn Du dich dafür interessierst.

Wie wird sich Deiner Meinung nach die Rolle des „Softwareentwicklers“ in den nächsten 10 Jahren verändern?

[KW]  Das ist schwer zu sagen. Im Allgemeinen ist die Entwicklung immer im Wandel. Ich bin mir sicher, dass in Zukunft neue Technologien und neue Paradigmen entstehen werden. Im Moment entwickeln wir für Windows, iOS und Android, aber ich gehe davon aus, dass sich das in Zukunft in gewisser Weise ändern wird. Die Technologie ändert sich ständig, die mobilen Geräte werden immer leistungsfähiger und die Benutzererfahrung wird sich weiter verbessern. Wir werden meiner Meinung nach in der Technologie allgemein mehr Integrationen mit Dingen wie KI (künstlicher Intelligenz), Big Data, VR (virtuelle Realität), AR (erweiterte Realität) und Meta sehen. Es gibt definitiv neue, innovative Entwicklungen in der Welt der Software, die insgesamt große Veränderungen in der Technologie bewirken könnten.

Möchten Sie Teil unseres VertiGIS-Teams werden? Besuchen Sie unsere Karriereseite, um zu sehen, welche Stellen wir weltweit zu besetzen haben – sowohl in der Entwicklung als auch in anderen Bereichen! 

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