Bahnbrechende Technologien revolutionieren die Überwachung, Wartung und Optimierung von Versorgungsnetzen
Von Steve Grise, Head of Strategic Consulting bei VertiGIS

Die Rolle von GIS im modernen Versorgungsmanagement
Geografische Informationssysteme (GIS) sind heute unverzichtbar für Versorgungsunternehmen, die komplexe Netzinfrastrukturen betreiben. Ob Strom, Wasser oder Gas – die zuverlässige Versorgung über weite geografische Gebiete hinweg erfordert nicht nur hohe Präzision, sondern auch ein effektives Management angesichts alternder Infrastrukturen, steigender Nachhaltigkeitsanforderungen und unerwarteter Ausfälle.
In dieser Blogserie haben wir uns mit der grundlegenden Rolle befasst, die die Geodaten-Technologie bei der Rationalisierung des Betriebs von Versorgungsunternehmen spielt. Im ersten Beitrag haben wir untersucht, wie das Verständnis bestehender Geschäftsabläufe Versorgungsunternehmen dabei hilft, intelligenter zu modernisieren, unnötige Ausgaben zu vermeiden und die Akzeptanz von Benutzertechnologien zu verbessern. Im zweiten Teil untersuchten wir, wie GIS-fähige Asset Data Management (ADM)-Lösungen die Werkzeuge liefern können, die zur Verbesserung des Versorgungsbetriebs erforderlich sind. Jetzt werden wir untersuchen, welche Rolle ein raumbezogenes Network Operations Management (NOM) bei der Förderung von Modernisierungsinitiativen in Versorgungsunternehmen spielt.

ADM vs. NOM im GIS-gestützten Netzbetrieb
Seit Jahrzehnten setzen Versorgungsunternehmen auf GIS-Plattformen wie Esri ArcGIS, um ihre Netzwerke zu digitalisieren und Anlagen zu verwalten. Typische ADM-Aktivitäten beinhalten:
- Kartierung von Infrastrukturelementen wie Ventilen, Leitungen oder Stationen
- Erfassung relevanter Anlagendaten wie Baujahr, Hersteller, Wartungshistorie
- Langfristige Planungsunterstützung durch verlässliche, statische Infrastrukturdaten
ADM liefert also ein stabiles Fundament – aber es stößt an seine Grenzen, wenn es um den dynamischen Netzbetrieb in Echtzeit geht.
Hier setzt Network Operations Management (NOM) an: Es kombiniert statische Daten mit aktuellen Echtzeitinformationen und hebt die operative Flexibilität und Effizienz auf ein neues Niveau.
Wie GIS-basierte Technologien den Netzbetrieb revolutionieren
Mit modernen Lösungen wie dem Esri Utility Network (UN) können Versorgungsunternehmen ihre Netzwerke nicht nur modellieren, sondern auch deren aktuellen Zustand in Echtzeit abbilden und analysieren. NOM ermöglicht den Aufbau digitaler Zwillinge, die als dynamisches Abbild des Netzwerks dienen. Hier sind einige Beispiele:

- Aktueller Netzstatus in Echtzeit
- Funktion: Darstellung des momentanen Betriebszustands von Anlagen (z. B. geschlossene Schalter, aktivierte Leitungen) direkt im GIS-System.
- Mehrwert: Reduziert Systembrüche durch Medienbrüche und vermeidet verzögerte Datenübertragung durch Batch-Prozesse. Status, Phasen und Konnektivität lassen sich direkt im System verwalten.
- Zielgruppe: Unternehmen jeder Größe, die den Netzstatus innerhalb ihrer GIS-Umgebung verwalten möchten – mit deutlich geringeren Kosten und geringer Komplexität im Vergleich zu traditionellen Multi-System-Ansätzen.
- Echtzeitüberwachung
- Funktion: Integration von Sensoren zur kontinuierlichen Datenerfassung über Zustand und Leistung der Netze.
- Mehrwert: Anwender – vom Innendienst bis zum Endkunden – erhalten Zugriff auf aktuelle Netz- und Statusinformationen.
- Zielgruppe: Alle internen und externen Beteiligten, die auf aktuelle Netzverhältnisse reagieren müssen. Eine Plattform – unterschiedliche Anwendungen für Management, Technik und Kundenkommunikation.
- Predictive Asset Management
- Funktion: Überwachung von Zustand und Position sämtlicher Assets.
- Mehrwert: Frühzeitige Erkennung von Wartungsbedarf, Vermeidung kostspieliger Ausfälle, gezieltere Investitionsplanung.
- Zielgruppe: Unternehmen, die auf Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz angewiesen sind. Bis zu 20 % weniger Betriebskosten und 60 % geringere Investitionsausgaben möglich.
- Vorausschauendes Asset Management
- Funktion: Geodaten-gestützte Erkennung und Lokalisierung von Störungen oder Leckagen in Echtzeit.
- Mehrwert: Schnelle Einsatzplanung und präzise Ressourcenzuweisung minimieren Unterbrechungen und erhöhen die Kundenzufriedenheit.
- Zielgruppe: Techniker, Netzbetreiber und Störungsdienste, die eine verlässliche Servicekontinuität sicherstellen müssen.
- Dynamische Netzwerkvisualisierung
- Funktion: Interaktive Netzvisualisierungen auf Basis geografischer Daten – etwa zur Anzeige von Netzlasten, geplanten Arbeiten oder wetterbedingten Risiken.
- Mehrwert: Situationsbewusstsein in Echtzeit zur besseren Entscheidungsfindung.
- Zielgruppe: Netzmanager, die operative Entscheidungen auf Grundlage präziser visueller Analysen treffen.
- Integrierte Planung & Vorhersage
- Funktion: Nutzung historischer und aktueller GIS-Daten zur Lastprognose und Netzplanung.
- Mehrwert: Intelligente Ressourcenzuweisung, vorausschauender Netzausbau und gezielte Vorbereitung auf Nachfragespitzen.
- Zielgruppe: Planungs- und Infrastrukturteams, die strategisch auf Elektrifizierung, Wachstum und Energiewende reagieren.
- Nachhaltigkeit & Compliance
- Funktion: Lokalisierung umweltsensibler Zonen, Integration regulatorischer Auflagen in die Betriebsplanung.
- Mehrwert: Förderung nachhaltiger Betriebsstrategien und Einhaltung gesetzlicher Anforderungen.
- Zielgruppe: Umwelt- und Compliance-Teams, die einen umweltgerechten und regelkonformen Betrieb sicherstellen müssen.
- Kundenkommunikation und Engagement
- Funktion: Bereitstellung standortbezogener Informationen zu Ausfällen, Arbeiten oder geplanten Unterbrechungen.
- Mehrwert: Transparenz und Vertrauen durch gezielte, zeitnahe Kommunikation mit den Endverbrauchern.
- Zielgruppe: Kundenservice und Kommunikationsabteilungen, die Servicequalität und Kundenzufriedenheit aktiv gestalten möchten.
Warum die Integration von Geodaten entscheidend ist:
Durch die Verknüpfung von GIS mit Echtzeitdaten entstehen echte Mehrwerte:

Optimierung von Ressourcen: Bessere Planung und Durchführung von Wartungen und Inspektionen
Höhere Zuverlässigkeit: Schnelle Reaktion auf Störungen durch visuelle Problemzuordnung
Mehr Sicherheit: Risikoerkennung z. B. in Hochwasser- oder Waldbrandzonen
Smart Grid-Unterstützung: Netzwerke, die adaptiv und datengetrieben reagieren können
Die Rolle von GIS im Netzbetriebsmanagement
GIS Technologien bilden das Rückgrat des Netzbetriebsmanagements in Versorgungsunternehmen. Diese ermöglichen:
- Verortung von Infrastruktur und Ressourcen
- Datenintegration in Echtzeit mit IoT-Sensoren und SCADA-Systemen
- Prädiktive Analysen für das Asset Lifecycle Management
GIS gibt Versorgungsunternehmen Werkzeuge an die Hand, um Daten zu visualisieren, analysieren und um zu handeln – und Dienstleistungen zu optimieren.
Abschließende Überlegungen zu NOM
Das Netzbetriebsmanagement im raumbezogenen Kontext gibt Versorgungsunternehmen die Werkzeuge an die Hand, um die Komplexität der modernen Versorgungsinfrastruktur zu bewältigen. Durch die Integration von Geodaten können Versorgungsunternehmen nicht nur ihre Effizienz steigern, sondern auch ihre Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit verbessern und sich gleichzeitig an Herausforderungen wie Klimawandel, Urbanisierung und sich verändernde Kundenerwartungen anpassen. Dies macht ein raumbezogenes Betriebsmanagement zu einem wichtigen Bestandteil der Zukunft für Versorgungsunternehmen.
Die Modernisierung der Geschäftsabläufe von Versorgungsunternehmen erfordert häufig den Wechsel von herkömmlichen, monolithischen Softwareanwendungen zu kleineren, zweckgebundenen Anwendungen. Dieser Ansatz wird am effektivsten durch die Nutzung von Web-First- und Low-Code-Plattformen wie VertiGIS Networks unterstützt, die optimierte Lösungen ermöglichen. Durch den Einsatz solcher Systeme können Unternehmen einen effizienteren Arbeitsablauf ermöglichen und die nächste Generation modularer, aufgabenorientierter Anwendungen unterstützen, die auf die spezifischen Anforderungen der Benutzer zugeschnitten sind.
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